- Maiglöckchen
- Mai|glöck|chen ['mai̮glœkçən], das; -s, -:
Blume, die im Frühjahr blüht und deren kleine, weiße, stark duftende Blüten sich dicht übereinander an einem Stängel befinden:das Maiglöckchen steht unter Naturschutz.
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Mai|glöck|chen 〈n. 14; Bot.〉 zu den Liliengewächsen gehörende Pflanze mit zwei einander schneidig umfassenden Blättern u. überhängenden, weißen, wohlriechenden u. in einseitwendigen Trauben stehenden Blüten: Convallaria majalis; Sy Maiblume* * *
Mai|glöck|chen, das:im Frühjahr blühende Pflanze mit oft zwei elliptischen Blättern u. kleinen, weißen, glockenförmigen, stark duftenden Blüten, die eine Traube bilden.* * *
Maiglöckchen,Maiblume, Convallaria, Gattung der Liliengewächse mit drei Arten in den temperierten Gebieten der Nordhalbkugel. In Europa kommt nur die (geschützte) Art Convallaria majalis vor, eine bevorzugt in lichten Laubwäldern wachsende, bis 20 cm hohe Staude mit grundständigen, elliptischen Blättern, nickenden, grünlich weißen, wohlriechenden Blüten in Trauben und roten Beeren. Sie enthält giftige Glykoside (Convallatoxin, Convallosid), die früher als Herzmittel verwendet wurden.Malern des Mittelalters galt das Maiglöckchen v. a. als Marienpflanze. In diesem Sinn ist es z. B. auf dem Frankfurter »Paradiesgärtlein« (um 1410), dem Genter Altar (vollendet 1432), H. Multschers »Marientod« (1437), A. Dürers »Maria mit dem Zeisig« (1506) und H. Burgkmairs »Madonna mit dem Kind« (1509) dargestellt. Auf Verkündigungsdarstellungen (etwa H. Holbein der Ältere, »Sebastiansaltar«) vertritt es gelegentlich die Lilie. Der Mainzer »Hortus sanitatis« (1491), Otto Brunfels (* um 1488, ✝ 1534), Hieronymus Brunschwig (* um 1450, ✝ 1533) und andere Botaniker des 16. Jahrhunderts hielten das Maiglöckchen für die »Lilie der Täler« (Hohes Lied 2, 1; daher der lateinische Name) und empfahlen es zur Stärkung von Herz und Gehirn. Maiglöckchen sollten außerdem bei Augen- und Leberleiden sowie gegen »hinfallende Sucht« helfen, auch das Entstehen von Sommersprossen verhindern. Die getrockneten Maiglöckchenblüten bildeten den Hauptbestandteil des Niespulvers.* * *
Mai|glöck|chen, das: im Frühjahr blühende Pflanze mit oft zwei elliptischen Blättern u. kleinen, weißen, glockenförmigen, stark duftenden Blüten, die eine Traube bilden.
Universal-Lexikon. 2012.